Wieder am Spinnrad

Material, Spinnen

Zuletzt hatte ich ein Baby-Alpaka in pastelligen Regenbogenfarben versponnen. Das ist mindestens ein Jahr her. Den Kammzug hatte ich nur gekauft, weil nichts besseres zu finden war, ich aber spinnen wollte. Ich wurde mir schnell klar darüber, dass ich das nicht mit sich selbst verzwirnen mochte. Seither war ich immer kurz davor, Spinnfasern zu bestellen, konnte mich aber erst vor wenigen Tagen dazu durchringen. Ach, ich würde mir schon sehr einen Wollladen in Berlin wünschen, der schöne selbstgefärbte Kammzüge führt.


Als zweiten Single habe ich jetzt ein Merino/Nylon-Gemisch gesponnen. Als nächstes wird zum zweifädigen Garn verzwirnt.

Handgesponnene Garne

Spinnen

Heute habe ich es endlich mal geschafft, meine neuen Garne zu fotografieren.

100% Merino von Piratenwolle, dreifädig verzwirnt, 622 m, 158 g.

40% Merino, 30% Flachs, 30% Seide von Dibadu, kettengezwirnt, 421 m, 100 g.

50% SW-Cheviot, 25% SW-Merino, 25% Nylon von Sonnentaler, zweifädig gezwirnt, 331 m, 100 g.

100% SW-Merino von Sonnentaler, zweifädig gezwirnt, 218 m, 100 g.

 

 

Neue Fasern im Vorrat

Material, Spinnen

Nachdem ich eine Zeit lang nur noch einen riesigen Berg naturfarbene Texel-Wolle in meinem Vorrat hatte, sind nun auch wieder farbige Kammzüge dazugekommen.

Zum Geburtstag habe ich von zwei Kolleginnen diesen dibadu-Kammzug geschenkt bekommen. In dem Shop wollte ich schon immer mal bestellen, und diese Qualität, Merino rustico, wäre auf jeden Fall dabei gewesen. Es ist eine Mischung aus 40% Wolle, 30% Seide und 30% Flachs. die Farben finde ich auch super, also werde ich den sofort anspinnen, wenn ich wieder freie Spulen habe.

Dann hatte ich mir vor einem Monat noch drei Kammzüge im Etsy-Shop von Sonnentaler bestellt. Einmal dieses Corriedale:

Dann noch eine Mischung aus 50% SW-Cheviot, 25% SW-Merino und 25% Nylon:

Und einmal SW-Merino, das ich vor dem Fotografieren bereits in zwei Teile sortiert hatte. Einen mit hauptsächlich weißen und gelben Fasern, der andere mehr mit den bunten und dunklen Tönen. Das soll dann ein zweifädiges Garn werden, wobei ich hoffe, dass sich die Farben so etwas gleichmäßiger verteilen.

Dann hatte ich vor noch etwas längerer Zeit diesen Kammzug von Piratenwolle in einem Tauschgeschäft erworben.

Es ist reine Merinowolle und ganze 170g schwer. Deswegen hat sich das Verspinnen auch etwas gezogen, zumal ich ein dünnes, dreifädiges Garn angestrebt hatte. Mittlerweile bin ich aber mit dem dritten Single fast durch und bald kann verzwirnt werden.

Lammwolle versponnen

Spinnen

Ab und an sitze ich ja doch auch wieder an meinem Spinnrad. Anfang des Monats habe ich die Lammwolle versponnen, die ich mal in der Wolllust gekauft hatte. Von dem Kammzug waren nur noch 90g da, weil mir für ein anderes Spinnprojekt noch Fasern gefehlt hatten und ich daher schon 10g Rosa herausgetrennt hatte. (Die Farben wollte mein Handy leider nicht so recht einfangen.)

Trotzdem sind aus den 90g noch für meine Verhältnisse stattliche 394m herausgekommen. Das ist mit fast schon zu dünn, ich muss mal ausprobieren, ob ich daraus noch Socken machen kann. Stolz bin ich darauf, dass es so richtig schön perlig geworden ist. Ich versuche ja, das Garn mit Überdrall zu verzwirnen, damit es stabiler und hoffentlich haltbarer wird. Allerdings muss man da die Balance finden, dass es sich am Ende nicht ständig um sich selbst wickelt. Zuerst dachte ich, ich hätte übertrieben. Aber nach dem Waschen und Trocknen war es dann wieder viel besser.

Faserstashabbau

Spinnen

Unter anderem aus meinen Färbeversuchen hatte ich noch ein paar Kammzüge, die ich endlich mal verarbeiten musste. Etwas langweilig war es zu Beginn schon, weil alle ähnliche und matte Farben hatten. Mir war es leider nicht gelungen, so richtig leuchtende Farben auf die Wolle zu bringen. Nach einigen Monaten Spinnabstinenz habe ich jetzt wieder öfter an meinem Ashford Traditional gesessen, und meine Spinnfähigkeiten haben sich wieder etwas verbessert. Beispielsweise spinne ich jetzt wieder mit einer kleineren Übersetzung und verzwirne lieber mit etwas Überdrall. Der Überdrall verschwindet in der Regel nach dem Waschen des fertigen Garnes.

Hier aber jetzt endlich die Fotos (die leider die Farben nicht ganz echt wiedergeben):

Zunächst ein großer Strang aus meinen eigenen Färbungen. Hier wurden zwei verschiedene Kammzüge ausgesponnen und miteinander zu einem zweifädigen Garn verzwirnt. Die Lauflänge habe ich nicht gemessen, die Stärke entspricht ungefähr sechsfädiger Sockenwolle.

Diese beiden Stränge stammen aus einem gekauften Kammzug, der hauptsächlich in Grau- und Rosatönen gefärbt war. Ich habe ihn zuerst den Farben entsprechend auseinandergezupft und dann – in Ermangelung von Handkarden ohne vorheriges Kardieren – jeweils zu einem zweifädigen Garn verarbeitet. Die Idee ist, mit den beiden Garnen etwas in der Fair-Isle-Technik zu stricken, vielleicht einen Cowl. Ob der Kontrast groß genug ist, wird sich aber erst noch zeigen müssen.

Dies ist wieder ein selbstgefärbter Kammzug, den ich kettengezwirnt habe. Ich hatte mir viel Mühe gegeben, möglichst dünn zu spinnen, damit das dreifädige Garn nicht zu dick wird. Dementsprechend hat die Herstellung auch eine ganze Weile gedauert. Jetzt ist es etwas dicker als Sockenwolle, vielleicht eher in Richtung sechsfacher.

Nicht lange gedauert hat hingegen dieses Garn. Es besteht auch aus zwei Kammzügen, die ich vor Ewigkeiten mal beim Wollschaf gekauft hatte. Jeweils etwas dicker ausgesponnen und zusammengezwirnt ergab sich ein dickes Garn, das womöglich auch mal ein Cowl wird.

Letztendlich noch zwei Spulenreste, die ich zwischendurch mal schnell miteinander verzwirnt habe.

Jetzt sind in meinem Vorrat nur noch drei meiner eigenen Färbungen, die ich einfach zu einem dreifädigen Garn verarbeiten werde. Danach darf ich mir mit gutem Gewissen auch mal wieder Fasern kaufen, dann aber in richtig bunten Farben. Übrigens habe ich vor kurzem erst sehr preisgünstig ein ganzes Kilogramm Texel erworben. Die Gelegenheit war da, also habe ich ohne viel Nachzudenken zugeschlagen. Der Plan ist, daraus mal einen Pullover für mich zu machen. Ob ich jedoch wirklich die Ausdauer habe, so viel weiße Wolle zu verspinnen, da bin ich mir nicht ganz sicher.

Noch etwas gesponnen…

Spinnen

Ich habe nochmal drei Garne gesponnen. Mit einem bin ich zufrieden, mit den anderen beiden weniger.

Ein von mir selbst gefärbter Kammzug unbekannter Wolle, war teilweise schlimm verfilzt und ist deshalb ungleichmäßig dick versponnen und kettengezwirnt (192 m /97  g):

Auch beim zweiten Kammzug weiß ich nicht mehr, was ich mir da gekauft hatte. Jedenfalls waren auch dunkle Fasern eingekämmt und ich habe das ganze dann noch gefärbt. Die Singles haben mir richtig gut gefallen. Nach dem Kettenzwirnen hatte das Garn dann viel zu viel Drall, eventuell muss ich es noch einmal entgegengesetzt durch das Spinnrad laufen lassen (212 m / 100 g):

Der dritte Kammzug stammte von fiberspace.de, und auch hier habe ich die Wollsorte vergessen (ich sollte mir vielleicht mehr Notizen machen oder wenigstens die Banderolen aufheben):

Es ist ein zweifädiges Garn mit einer Lauflänge von 506 Metern auf 106 Gramm geworden. Die Farben hätte ich ein wenig besser arrangieren können, so verwischen die im Kammzug mehr leuchtenden Farben etwas. Ansonsten gefällt er mir ganz gut.

Sweet Tomato Heel

Spinnen, Stricken

Cat Bordhi ist die Designerin der Sweet Tomato Heel. Sie hat ein ebook dazu veröffentlicht, aber die Konstruktion der Ferse erklärt sie auch auf youtube. Ich wollte die Ferse unbedingt mal ausprobieren, da sie eine gute Passform haben sollte und auch für von der Spitze her gestrickte Socken einsetzbar ist.

Die von Cat Bordhi vorgestellte Art des Strickens verkürzter Reihen funktioniert gut, es entstehen keine Löcher und das Strickbild sieht sehr einheitlich aus. Auch muss man den Faden nicht um irgendwelche Maschen wickeln, wenn man die Richtung wechselt. Zufrieden bin ich mit der Ferse aber trotzdem nicht wirklich. Genau wie bei der Bumerang-Ferse finden Füße mit hohem Spann kaum Platz darin, der Umfang ist an dieser Stelle einfach immernoch sehr gering. Ich würde eher wieder eine nachträglich eingestrickte Ferse arbeiten. Die sitzt ein wenig besser, lässt sich zudem aber auch wesentlich einfacher (in Runden) stricken.

Die Sweet Tomato Heel wird voraussichtlich nicht in mein persönliches Strickrepertoire Einzug halten, ist aber durchaus nützlich für Menschen, denen sie passt. Die Variante der verkürzten Reihen merke ich mir auf jeden Fall.

IMG_20121206_140117

Das Garn ist mein selbstgesponnenes aus dem Sommer.